Welche Yoga-Stile gibt es?
Wenn Du Anfänger bist und nach Yoga-Stilen suchst, wirst Du auf die unterschiedlichsten Varianten stoßen. Jede traditionelle Yoga-Art hat ihre Eigenheiten, die Dich mehr oder weniger ansprechen.
Zudem gibt es mittlerweile auch zahlreiche neue Modifikationen und Yoga-Mischformen.
Damit Du bei Deinen Recherchen nicht zu sehr ins Schwitzen kommst, möchte ich Dir die wichtigsten Yoga-Stile und die dazugehörigen Eigenschaften hier kurz erläutern:
Anusara Yoga
Anusara Yoga ist eine relativ moderne Yoga-Form aus Amerika. Die Besonderheit besteht zum einen in den genauen Yoga-Stellungen. Ein weiterer Fokus liegt auf herzöffnenden und herzstärkenden Asanas. Dieser Yoga-Stil ist aufgrund des gemächlichen Tempos und der exakten Körperhaltungen ideal für Neulinge und Fortgeschrittene.
Ashtanga Yoga
Ashtanga Yoga ist ein äußerst dynamischer und körperlich fordernder Yoga Stil, der von schnellen und fließenden Bewegungsabläufen geprägt ist.
Wer in der Yoga Session die recht anspruchsvollen Körperhaltungen und die zügige Abfolge von Bewegungen bis zum Ende durchführen möchte, dazu auch noch in der Lage ist, seinen Atem zu synchronisieren sowie das Gleichgewicht und die Konzentration zu halten, der braucht fortgeschrittene Yoga-Kenntnisse. Andererseits können aber auch Einsteiger diesen harten Yoga-Stil trainieren, da sie die Asanas in ihrem eigenen Tempo umsetzen dürfen.
Bikram Yoga
Bikram Yoga ist ein sportlicher Yogastil, bei dem die Raumtemperatur auf 38 bis 40 Grad hochgedreht wird. Fitness ist also gefragt, denn Du kommst bei den Asanas mächtig ins Schwitzen. Doch der Einsatz lohnt sich. Die Ausführungen entspannen Deinen Körper, dehnen und stärken ihn. Und als Belohnung kannst Du Dich über viele verbrauchte Kalorien freuen. Du solltest in jedem Fall nicht auf Kriegsfuß mit hohen Temperaturen stehen, wenn Du Bikram ausprobieren möchtest.
Hatha Yoga
Beim Hatha Yoga stehen Körperhaltungen, Atemübungen sowie kurze Meditationseinheiten im Mittelpunkt. Dieser traditionelle Yoga Stil ist äußerst beliebt und zeichnet sich durch einen langsamen, aber kraftvollen Wechsel der Asanas aus. Das kann für den einen oder anderen recht anstrengend sein. Durch die sanften Entspannungseinheiten findet man aber schnell wieder die nötige Power. Für Anfänger eignet sich das Hatha Yoga in jedem Fall als guter Einstieg in die Yoga Praxis.
Iyengar Yoga
Beim Iyengar Yoga dreht sich alles um Körperkontrolle, äußerste Präzision und bewusste Atmung. Die Asanas werden mit Ruhe und Bedacht praktiziert sowie unter Verwendung diverser Hilfsmittel wie Kissen, Blöcke und Gurte. Ein erfahrener Lehrer leitet die Schüler an, so dass dieser Yogastil eine sehr gute Wahl ist für Neueinsteiger mit einer praktischen Veranlagung.
Jivamukti Yoga
Jivamukti Yoga ist ein in den USA entworfenes ganzheitliches Yoga-Konzept, dass sich auf die spirituellen und philosophischen Aspekte des Yogas konzentriert. Schnelle Bewegungen und Abläufe charakterisieren diese Methode. Wenn Du Dich für das Jivamukti Yoga interessieren, solltest Du in jedem Fall Grundlagenkenntnisse mitbringen, da dieser Stil körperlich recht anstrengend ist.
Kundalini Yoga
Kundalini Yoga ist eine dynamische Yoga-Form, die den Gesang von Mantras (Chanting), Atem- und Körperübungen sowie Meditation miteinander verbindet. Ziel ist es, Blockaden in den Chakren zu lösen, so dass die Kundalini Energie durch die geöffneten Chakren von unten nach oben frei fließen kann. Dieser klassische Yoga-Stil eignet sich ebenfalls für Yoga Neulinge, da keine Vorkenntnisse erwartet werden.
Sivananda Yoga
Sivananda Yoga verfolgt ein ganzheitliches Konzept, dass auf 5 Elementen basiert: Körperübungen, Atemtechniken, Tiefenentspannung, sattvige (gesunde) Ernährung, positives Denken und Meditation. Sivananda Yoga ist leicht zu erlernen, da die Übungen in den Sessions immer die gleichen sind. Nach kurzer Zeit weißt Du, wie die Asanas und Pranayamas richtig durchgeführt werden. Daher ist dieser Methode ein toller Einstieg in die Yoga-Welt.
Vinyasa Yoga
Beim Vinyasa Yoga bringst Du Deine Bewegungen mit Deinem Atem in Einklang. Du trainierst die Asanas nicht in einer statischen Reihenfolge, sondern in einem dynamischen Flow. Dieser fließende Wechsel von einer Pose zur anderen kann für Anfänger recht anstrengend und schweißtreibend sein. Zudem verlangen die Vinyasa Übungen höchste Konzentration und Aufmerksamkeit sowie Durchhaltewillen. Trotzdem können auch Einsteiger, die über eine gewissen körperliche Fitness verfügen, diese Form des meditativen Yogas praktizieren.
Yin Yoga
Das Yin Yoga ist ein bedächtiger und passiver Yoga-Stil, der in der Regel im Liegen oder im Sitzen praktiziert wird. Hingabe und Entspannung stehen im Mittelpunkt. Und das spiegelt sich in den Posen wieder. Die Asanas werden bis zu 10 Minuten gehalten. Ausreichend Zeit, um Dich gründlich zu dehnen, vollkommen loszulassen und einen ruhigen Geist zu finden. Das Yin Yoga ist ein abwechslungsreicher Stil mit leichten und schwierigen Übungen. Von daher ist diese Yoga-Form bestens geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene.
Yoga Nidra
Yoga Nidra ist eine alte indische Technik, die auf Tantra Riten basiert. Ziel ist es, in einen wachen bzw. bewussten Schlaf zu gleiten und tiefere Schichten des Bewusstseins anzusprechen. Gelingt dies im Zustand absoluter Tiefenentspannung können Belastungen oder Störungen von Körper und Geist gelindert oder sogar vollständig abgebaut werden.