Die genaue zeitliche Entstehung der Blume des Lebens sowie der geographische Ursprung sind derzeit nicht exakt zu belegen. Es gibt allerdings zahlreiche Vermutungen.
Auf der ganzen Welt findet man eine Vielzahl von Darstellungen, Teildarstellungen oder abgewandelte Darstellungen der Lebensblume mit unterschiedlichem Alter und in unterschiedlichen Ausführungen. Viele Kulturen haben dieses Symbol unabhängig voneinander verwendet und kannten seine Kraft und Macht. Die derzeit ältesten noch erhaltenen Funde der Blume des Lebens befinden sich in einem tibetischen Kloster und in Ägypten im Tempel von Abydos an den Säulen des Tempelkomplexes des Osireion. Das Alter der ältesten Funde wird auf 5000 – 6000 Jahre geschätzt.
Die Kraft des Symbols der Blume des Lebens ist demnach lange bekannt und auch die darin steckende Kraft. Sie wurde in vergangenen Kulturen genutzt, um geweihten Gebäuden Energie zu verleihen.
Beispiele der bedeutendsten weltweiten Funde der Blume des Lebens
Ägypten: In Ägypten findet man die Lebensblume mehrfach an unterschiedlichen Orten. Daran und an der Häufigkeit der Verwendung in den Tempelbauten lässt sich ihre Bedeutung für die Ägypter erkennen. Im Land der Pyramiden gibt es einige Tempelanlagen, die absolut harmonisch und exakt gebaut wurden – mit einer Präzision, die für die damalige Zeit gar nicht vorhanden gewesen sein dürfte. Genauso exakt und präzise sind dort auch die Abbildungen der Lebensblume, in der Regel in oder auf Stein gearbeitete Symbole.
China: Die wahrscheinlich bekannteste Darstellung der Blume des Lebens befindet sich in Peking unter der Pfote des “Fu Dog”, am Eingang zur Verbotenen Stadt. Sie ist dort dreidimensional als Kugel dargestellt.
Indien: Im goldenen Tempel von Amritsar und im Hazara-Rama-Tempel in Hampi sind Blumen des Lebens zu finden.
Israel: In Israel kann man die Blume des Lebens in antiken Synagogen im Galill und in Mesada auf dem Berg Sinai finden.
London: In London befindet sich eine Arbeit mit der Blume des Lebens von Leonardo da Vinci im Mosaik des Westminster Abbey.
Naher Osten: In Assyrien in einem Palast von König Assur-bani-apli fand sich ein wiederholendes Muster der Grundstruktur der Blume des Lebens. Dieses ist heute im Louvre zu sehen.
Europa: In Europa gibt es sehr zahlreiche Funde: in Dresden am Apis-Altar; in Italien an der Decke der Kirche in Maria Luschari; in den Ruinen von Pompeji; auf Kreta in einem orthodoxen Kloster; in Österreich in einer Kirche in Sörg; in der Schweiz auf einer Platte des Silberschatzes von Augst, in Bulgarien, in Norwegen, Dänemark, Frankreich…
(Quelle: https://pythagoras-institut.de/institut/fol/index.html)
Die religiöse Bedeutung der Blume des Lebens
Das Vorhandensein des Symbols der Lebensblume an zahlreichen heiligen Orten (Tempeln, Kirchen) auf der ganzen Welt lässt auf ihre tiefere religiöse Rolle in der Menschheitsgeschichte schließen. Die bisherigen Verbindungen basieren allerdings häufig auf Vermutungen und lassen sich nur schwer wissenschaftlich belegen.
Tatsache ist, dass die Blume des Lebens und der Samen des Lebens in allen großen Religionen der Welt gefunden worden und auch von großen Philosophen wie z.B. Platon genutzt worden ist. Sie werden durch Autoren aus dem neuen Zeitalter verbunden mit dem biblischen Propheten Enoch, dem Erzengel Metatron, den sechs Tagen der Schöpfung, dem religiösen Symbol Vesica Piscis und den borromäischen Ringen.
Zwei Begriffe tauchen im Zusammenhang mit der Blume des Lebens immer wieder auf: Die Bezeichnung als Heiliges Symbol und als Urmuster der Schöpfung. Auch als Ursprache des Universums wird sie bezeichnet, welche sich aus Formen, Geometrie, Zahlen und Proportionen zusammensetzt. Sie wird deshalb als eines der wichtigsten Symbole der heiligen Geometrie gesehen.
Mögliche Verbindungen zwischen religiösen Symbolen und der Lebensblume
In der Lebensblume kann eine Vielzahl von Symbolen enthalten sein, bzw. sie können davon abgeleitet werden. In jeder Kultur werden Symbole benutzt, um die Geometrie des Universums und das Wissen darüber festzuhalten.
Das Symbol ‚Baum des Lebens‘ wird als Teil der Kabbala-Lehre im Judentum studiert und könnte an das Design der Blume des Lebens angelehnt sein. In der schematischen Abbildung des Lebensbaums zeigt sich die mögliche Verbindung beider Symbole, denn nach historischen Untersuchungen von Anhängern des Judentums werden Verbindungen beider Symbole für möglich gehalten. Zusätzlich wurde das Symbol des ‚Metatron’s Würfel‘ in den Zentren der Kreise in der Frucht des Lebens gefunden und kann auch in frühen Kabbalisten-Schriften gesehen werden.
Seit dem frühen Christentum ist der Fisch ein Symbol für Christus und Sinnbild für die Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinde. Aus dem griechischen Wort für Fisch, Ichthys, lassen sich aus den Anfangsbuchstaben die Worte Iesous Christos Theou Hyios Soter (‚Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser‘) bilden. Der Fisch fungierte als geheimes Erkennungszeichen der frühen Christen inmitten feindselig gesinnter Heiden.
Durch Teilung entwickelt sich die ‚Vesica Pisces‘, die so genannte ‚Fischblase‘. Dieses Symbol findet man im gesamten westlichen Kulturkreis wieder, als ein Symbol für Partnerschaft und Ehe wieder.