Zen Meditation: Anleitung zur buddhistischen Meditationspraxis

Zen Meditation: Anleitung zur buddhistischen Meditationspraxis

Zen Meditation – was soll das bringen? Diese Frage stellen sich Skeptiker oft, denn auf den ersten Blick scheint das Meditieren lediglich stilles Sitzen zu sein. Wenn man allerdings genauer hinschaut und es vor allem selbst praktiziert, geht es um sehr viel mehr als um reines Innehalten im Lotussitz.

Unsere Gedanken sind eigentlich immer präsent. Wer jedoch Zen-Meditation im Alltag integriert, kann gedankenloses Bewusstsein erreichen. Da sich die meditative Achtsamkeit nach innen bewegt, sinkt die Empfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen. Alle Sorgen und Ängste verschwinden für einen Moment. Zen Meditation ist eine hilfreiche Technik, um zu entspannen und neue Kraft zu tanken.

Im Folgenden habe ich für Dich die wichtigsten Informationen rund um das Thema Zen-Meditation sowie eine Anleitung für Zuhause zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Zen Meditation
Die Zen-Meditation hat ihren Ursprung im Buddhismus
Vorteile: das bringt es, Zen Meditation zu lernen
Ist Zen Meditation für Anfänger geeignet?
Zen-Meditation Anleitung für zu Hause: so funktioniert es
Fazit: Zen Meditation – für Ruhe im Geist und Ankommen im Jetzt

Was ist Zen Meditation

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um das Meditieren zu praktizieren. Auch Yoga beschreibt eine Art der Meditation, die mithilfe von Körperhaltungen und Atmung ausgeübt wird. In der Regel denken die meisten bei dem Wort „Meditation“ als erstes an die Zen Meditation.

Beim sogenannten Zazen sitzen Meditierende für eine bestimmte Zeit mit geschlossenen Augen – idealerweise in vollkommener Stille – an einem bestimmten Platz. Das Wort „Zen“ ist japanisch und hat seinen Ursprung im chinesischen Chan. Chan bedeutet übersetzt so viel wie „Meditation“.

Das Ziel der Übung ist, sich zu konzentrieren und nur den gegenwärtigen Augenblick, das Jetzt, wahrzunehmen. Der Verstand hat Pause, denn bei der Zen-Meditation gilt es, objektiv auf den jetzigen Moment zu schauen.

Besonders in den ersten Minuten der Meditationspraxis ist es völlig normal, wenn vermeintlich dringende Gedanken erscheinen. Dann akzeptiert man diese Tatsache und lässt das sich drehende Gedanken-Karussell wie Wolken davonziehen.

Nicht nur die mentale Gesundheit, sondern auch der Körper profitiert von der Zen Meditation. Die tiefe und ruhige Atmung sorgt dafür, dass die Organe mehr Energie erhalten.

Die Zen-Meditation hat ihren Ursprung im Buddhismus

Zen-Meditation beruht auf eine Lehre aus dem Mahayna-Buddhismus. Diese geht zurück bis in das 6. Jahrhundert. Damals war mit diesem Begriff weniger die praktizierte aufrechte Körperhaltung gemeint, sondern vielmehr eine innere Haltung. Die Anhänger des Zen versuchten ihren Geist von allen weltlichen Zielen, von jeglicher Anspannung und Absicht zu lösen. Im Fokus stand das Aktivieren der natürlichen Intuition.

Vorteile: das bringt es, Zen Meditation zu lernen

Alle Meditationsformen dienen dem inneren Entspannen und der Reduktion von Stress. Chronische Stresszustände können ernste gesundheitliche Einschränkungen bewirken. Wer ständig „unter Strom“ steht, dem geht irgendwann die Energie aus. Die Folgen sind vielfältig und zeigen sich häufig in Depressionen, Angstzuständen oder körperlichen Erkrankungen. Zen-Meditation kann dabei unterstützen, die innere Balance zu behalten oder wiederzuerlangen.

Vorteile der Zen Meditation auf einem Blick:

  • Reduzierung der Ausschüttung von Stresshormonen
  • Linderung des Bluthochdrucks
  • Verlangsamung der Pulsfrequenz
  • chronische, stressbedingte Schmerzen reduzieren sich (beispielsweise Spannungskopfschmerzen)
  • Ängste nehmen ab
  • Stärkung des Immunsystems
  • Anregung von körperlichen Selbstheilungsprozessen
  • Lösen von Verspannungen
  • Förderung einer positiven Einstellung
  • das körperliche und seelische Krankheitsrisiko sinkt
  • optimale Sauerstoffversorgung des Körpers aufgrund der tiefen und ruhigen Atmung
  • positive Energie fördert zwischenmenschliche Beziehungen

Ist Zen Meditation für Anfänger geeignet?

Kurzum: Ja. Jeder kann Zen Meditation lernen. In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – man muss nur die Entscheidung treffen, zu beginnen und sich darauf einlassen zu wollen. Dabei benötigst Du keine besondere Ausstattung und keine körperlichen Voraussetzungen. Zudem ist Zen-Meditation auf Regelmäßigkeit ausgelegt (am besten einmal am Tag für circa 10 bis 15 Minuten), denn gelegentliches Ausüben führt nicht zum gewünschten Erfolg. Geduld und das Etablieren von Meditationsgewohnheiten sorgt dafür, dass innere Harmonie und völlige Präsenz im Jetzt entstehen kann. Zu Beginn ploppen ständig Gedanken auf und Du kommst nicht zur Ruhe? Das ist vollkommen normal, denn auch bei der Zen Meditation gilt: Übung macht den Meister.

Zen-Meditation Anleitung für zu Hause: so funktioniert es

Es gibt keine feste Reihenfolge von Schritten, die Du bei der Zen Meditation beachten musst. Finde für Dich hilfreiche Tricks, die Dir guttun. Das kann bei jedem etwas Anderes sein, da jeder Mensch anders tickt.

Im Folgenden gebe ich Dir wichtige Tipps, die Dir am Anfang der Zen-Meditation helfen können.

1. Suche Dir eine passende Umgebung. An einem ruhigen Ort, den Du immer wieder gerne aufsuchst, kannst Du am besten meditieren.

2. Kleide Dich bequem. Mit einem zu engen Outfit kommt wenig Entspannung auf.

3. Eine längere Zeit in einer aufrechten Sitzposition zu verharren, ist für den Rücken und die Wirbelsäule eine große Herausforderung. Besonders Anfänger klagen oft über Schmerzen, wenn sie einen längeren Zeitraum im Lotussitz oder Schneidersitz innehalten. Entspannung von Körper und Geist ist dann nicht mehr möglich. Ein bequemes Meditationskissen stabilisiert Deine Hüfte, entlastet Deine Wirbelsäule und ermöglicht es Dir, beschwerdefrei in einer geraden Haltung zu verweilen.

4. Konzentriere Dich voll und ganz auf das Ein- und Ausatmen. So lenkst Du Deinen Gedankenstrom ab und kommst zur Ruhe. Dabei kannst Du die Atemzüge zählen und sobald Du merkst, dass ein Gedankenkarussell startet, beginnst Du wieder mit dem Zählen.

5. Nutze Deine Hände. Beginnen Deine Gedanken zu wandern, drücke die Daumen sanft zusammen. Konzentriere Dich voll und ganz auf den Druck der Daumen.

6. Durchhalten wird belohnt. Es funktioniert nicht? Dann bleib dennoch dabei! Das ist leichter gesagt als getan, aber ein wirklich wichtiger Teil der Zen Meditation. Ganz gleich, ob es am Körper zwickt oder das Sitzen anstrengend wird: Beobachte das Gefühl und versuche, es anzunehmen. Es ist, wie es ist.

7. Schließe die Zen-Meditation sanft ab. Ein schriller Wecker ist hier fehl am Platz, denn dieser reißt Dich in unangenehmer Weise aus Deiner Ruhephase. Wähle harmonische Klänge, einen natürlichen Weckton oder nutze eine Meditations-App, um ruhig und sanft aus Deiner Meditation zu kommen. Richte Deinen Körper langsam auf.

Fazit: Zen Meditation – für Ruhe im Geist und Ankommen im Jetzt

Zen Meditation ist eine einfache und unglaublich effektive Methode, das Bewusstsein auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu lenken: präsent sein, den Moment genießen, Gelassenheit erlangen, Gesundheit stärken, souveräner handeln. Um das Meditieren erfolgreich im Alltag zu etablieren, brauchst Du Geduld, Übung und die Einstellung, nicht alles mit dem Verstand zu bewerten, sondern einfach nur zu beobachten. Wenn Du dazu bereit bist, wird Dein Leben mit der Zeit sehr viel harmonischer und positiver.

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